Gastbeitrag von Spice Digital Marketing: Die Bestellbestätigungsmail – Ungeahnte Potenziale für Shop-Betreiber

Potenzial der Bestätigungsmail für Shop-Betreiber

Die E-Mail ist das älteste Kommunikationsmittel der Welt. Gut, das älteste Kommunikationsmittel der Online-Welt jedenfalls. Digital-epochal betrachtet stammt sie gewissermaßen aus der Kreidezeit. Bis heute hat sie sich bewährt. Beruflich wie privat – ein Leben ohne E-Mail ist für Menschen, die gerne kommunizieren und für solche, die dazu gezwungen sind, unvorstellbar. Die E-Mail ist privat und beruflich fest in unseren Alltag integriert. 2014 wurden rund 200 Milliarden E-Mails pro Tag verschickt, davon 108 Milliarden geschäftlich und 87 Milliarden privat.[1] Jederzeit und allerorts schwören wir auf E-Mail-Verkehr. Allerorts? Ja. Denn mittlerweile greifen auch 90% der Smartphone-Nutzer mobil auf ihr E-Mail-Konto zu.[2] Kein Wunder also, dass das Versenden von Werbemails eine beliebte Strategie innerhalb des Online-Marketings ist. Obwohl verhältnismäßig betagt, ist E-Mail-Marketing nach wie vor einer der populärsten Inbound-Kanäle. In diesem Zusammenhang stellen wir uns klassischerweise simple Werbemails oder Newsletter vor. Diese sind weiterhin mehr oder weniger gern gesehene Gäste in unserem Posteingang. Fast jedes Unternehmen nutzt sie.

Hohe Öffnungsraten als Alleinstellungsmerkmal

Im Folgenden soll es jedoch um eine ganz andere Sorte von E-Mail gehen, deren Zweck und Ausrichtung beinahe mehr Spielraum und Erfolgsaussichten für Werber birgt als die anderen Mailtypen. Die Rede ist von der obligatorische Bestellbestätigungsmail. Viele Shop-Betreiber und Unternehmen sind sich über deren brach liegende Potenziale nicht bewusst. Deutsche Kunden von Online-Shops, deren Bevölkerungsanteil 2014 immerhin bei etwa 72% lag[3], haben sich mittlerweile daran gewöhnt, nach dem Online-Einkauf eine Bestellbestätigung per E-Mail erhalten. Sie sind sich über die vermeintliche Wichtigkeit dieser E-Mail im Klaren und öffnen bzw. lesen sie in den meisten Fällen sogar. Mit diesem Schritt hat die Bestätigungsmail anderen Werbemail-Typen schon mal eine ganze Menge voraus. Der Kunde hat ein Interesse daran, seinen Einkauf noch einmal zu rekapitulieren und auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen. 77% der Online-Käufer erachten die Bestätigungsmail als sehr wichtig.[4] Eine Chance, die Shop-Betreiber keinesfalls ungenutzt lassen sollten. Eine geöffnete E-Mail gilt im E-Mail-Marketing, salopp gesprochen, bereits als die halbe Miete, um weitere Käufe oder Abonnements zu generieren. Dafür selbstverständlich reicht das alleinige Öffnen nicht aus – es gilt nun, die Aufmerksamkeit des Kunden auf Inhalte zu lenken, die unabhängig von der rein informativen Bestellbestätigung Interesse wecken könnten.

Freie Bahn für ansprechende Inhalte

Wie sieht eine werbestrategisch klug aufgemachte Bestätigungsmail nun aus? Natürlich ist sie, wie sämtliche andere Mailtypen, an die Corporate Identity des Shops oder des Unternehmens angeglichen: Logo, Farben, Tonalität – der Bezug zum Absender muss gegeben sein.

Inhaltlich eröffnet sie dann schier endlose Möglichkeiten: Weiterführende Angebote, saisonale Rabattaktionen, die sich idealerweise klar im Sichtfeld des Lesers befinden, sind klassische Werbemöglichkeiten. Ebenso Köder für Newsletter-Abonnements. In ihrer Eigenschaft als Mail, der bereits ein Kauf vorangegangen ist, bietet sie aber auch speziellere Optionen: So können beispielsweise etwaige Artikel, die vom Kunden einmal aus dem Warenkorb entfernt worden sind, erneut angeboten werden – am besten mit ein paar Prozent Rabatt und nur für kurze Zeit. Auch Möglichkeiten zu Bewertungen des Kaufs und damit demonstrative Einbeziehung der Kundenmeinung sind gern gesehene Attribute einer Bestellbestätigung. Darüber hinaus ist die Integrierung von Social Media-Kanälen, auf denen geliked und geshared wird, eine gute Gelegenheit, um wiederum Interesse an der Kundenmeinung zu demonstrieren und gleichzeitig Freundesfreunde anzuwerben.

Die Bestätigungsmail zeichnen also zahlreiche Vorzüge aus. Trotzdem wird sie viel zu selten als Werbeplattform eingesetzt.

Vermeiden Sie ausschließlich automatisierte, trockene Mailinhalte, deren Sinn und Zweck allein in der Bestellbestätigung als solcher liegt. Setzen Sie zusätzlich auf spannende, anregende und interessante Werbeoptionen, die Ihren Kunden Wertschätzung vermitteln. Schließlich haben die schon mindestens einmal bei ihnen gekauft – und haben es mithin verdient, dass Sie sich ein bisschen mehr um sie bemühen. Sie können nur gewinnen.

Autor: 

Timur Sener, Jahrgang 1985, ist Geschäftsführer der Spice Digital Marketing GmbH. Auf dem Weg dorthin machte er u.a. Halt bei Axel Springer (Stepstone) und Rocket Internet (Glossybox). Die Spice Digital Marketing ist eine Agentur für Digitales Performance Marketing mit Sitz in Köln.

Autorenbild Timur Sener      E-Mail: timur.sener@spice-digital.net

Twitter: @Spice_Digital_M

Google+: https://plus.google.com/+Spice-digitalNet/posts

 

 

[1] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/247225/umfrage/schaetzung-zur-zahl-der-taeglich-verschickten-e-mails/

[2] http://www.twt.de/news/detail/e-mail-statistik-mobile-nutzung-ganz-weit-vorn.html

[3] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2054/umfrage/anteil-der-online-kaeufer-in-deutschland/

[4] http://www.internetworld.de/e-commerce/internet/faktoren-beeinflussen-kundenbindung-281296.html?page=6_die-versandoptionen-und-lieferung