5 Gründe, warum E-Mail-Marketing vor Social Media liegt im B2B Umfeld

Ja ich weiss. Wie kann ich es wagen, etwas Negatives über Social Media zu sagen. Dort liegt doch die Zukunft! Richtig. Social Media ist großartig und sollte Teil Ihres Marketingplans sein, wenn es denn für Ihr Business Sinn macht. Aber Sie sollten es nicht _vor_ E-Mail-Marketing setzen. Hier fünf Gründe, warum das so ist:
1. Die Zahlen sprechen für sich.
Wussten Sie, dass es fast drei Mal so viele E-Mail-Accounts gibt als Facebook- und Twitter-Nutzer zusammen? Das macht satte 2,9 Milliarden!
Stellen Sie sich vor, dass alle E-Mails, die pro Tag versendet werden, einer vollen Schüssel mit Reis entsprechen. Dann sind alle Posts bei Facebook an einem Tag gerade mal 10 Reiskörner. Kaum genug, um sie mit Stäbchen zu greifen. Und alle gesendeten Tweets pro Tag entsprechen nur noch 4 Reiskörnern. Facebook und Twitter zusammen machen nur 0,2% der verschickten E-Mails pro Tag aus. Und: Nein, da sind Spam-E-Mails überhaupt nicht eingerechnet.
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Und genau so sieht es mit Websearch-Anfragen aus. Jede Internetsuche auf jeder Suchmaschine ist immer noch nur ein Hundertstel des täglichen E-Mail-Traffics. Und alle Webseiten, die im gesamten Internet täglich angesehen werden – inklusive Bildern und Videos – verschlingen nur ein Viertel der Brandbreite von E-Mails.
Vielen Marketern ist das in ihrer perfekten Social Media Welt überhaupt nicht mehr bewusst. Alles was alt ist, muss tot sein. “E-Mails verwendet doch keiner mehr, das ist doch altmodisch.” Ach? Clevere Marketer hingegen betrachten E-Mails nicht nur als essentiell, sondern als absolute Grundlage ihrer Marketingaktivitäten.
Ok, Quantität ist nicht alles, Sie haben recht. Eine kleine Marketingkamapgne an eine präzise umrissene Zielgruppe ist effizienter als ein Schuss mit der breiten Schrotflinte.
Aber wissen Sie was? E-Mail schlägt Social Media in beidem, Qualität und Quantität. Warum?
2. E-Mail ist das persönlichste Medium.
Ich höre Sie jetzt sagen, aber Facebook ist doch viel persönlicher. Nein, ist es nicht.
Zurück zum ersten Punkt: Einfache Zahlen. Viele Menschen verwenden noch kein Facebook. Gerade ältere Menschen erreichen Sie einfach besser per E-Mail.
Und zum Zweiten nutzen beruflich aktive Menschen Facebook nicht unbedingt für direkte one-to-one Konversation. Teenies ja. Im B2C Bereich macht das auch mehr Sinn. Aber für B2B Kommunikation nutzen wir einfach immer noch E-Mails.
3. E-Mail ist das beste Business-Medium.
Vielleicht geht es Ihnen wie mir, manchmal beginne ich eine Unterhaltung auf Facebook, aber oft kommt dann relativ schnell der Moment, in dem ich sage “Schicke mir doch bitte eine E-Mail mit weiteren Informationen.” Für Businessbeziehungen und in der Kommunikation mit Partnern und Kunden ist E-Mail das seriöse und erwachsene Mittel der Wahl.
Ich frage Sie also: Nutzen Sie lieber einen Marketingkanal, um all Ihre Kunden möglichst professionell anzusprechen, oder verteilen Sie Ihre Energie lieber auf verschiedene Kanäle? Ich sage nicht, nutzen Sie diese anderen Kanäle überhaupt nicht, sondern nur, dass Sie diese E-Mail nicht vorziehen sollten.
4. E-Mail erhält mehr Aufmerksamkeit vom Kunden als alles andere.
Sie bekommen mit hoher Wahrscheinlichkeit eher ein persönliches Gespräch mit einem potentiellen Neukunden, wenn Sie E-Mails verwenden. Nicht, weil Ihre Kunden mehr Zeit mit E-Mails als mit Facebook oder Google verbringen. Sondern weil E-Mails eine wiederholte Kontaktaufnahme ermöglichen, und das nachhaltig. Sie sind im Posteingang, im elektronischen Heiligtum. Anders als bei einem Tweet auf Twitter oder einem Post bei Facebook, beide können gesehen werden oder als Teil der Timeline vieler hundert Leute untergehen.
Ja, es gibt sie, die E-Mailflut. Die Nachricht rutscht nach unten im Postfach, aber sie ist trotzdem noch da und verschwindet nicht komplett in der Masse. Wenn Sie also lesenswerte Inhalte verschicken, stehen die Chancen gut, dass Ihre Kunden Ihnen ein paar Minuten ihrer Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Und je mehr Lesenswertes Sie verschicken, desto mehr werden sich Ihre Leser darauf freuen. Studien zeigen, dass im Schnitt nur 16 vertrauenswürdige Werbeversender im Postfach wahrgenommen werden, aber dass deren E-Mails dann auch nahezu _immer_ geöffnet werden. Wenn Sie in diesem inneren Kreis sind, haben Sie es geschafft.
5. E-Mail ist ein Transaktionsmedium.
Ich meine damit, dass Kunden schon erwarten, Angebote per E-Mail zu erhalten und Dinge darüber zu kaufen. Sie haben nicht nur eine hohe Toleranz gegenüber Angeboten, sondern sind sogar auf Kaufen eingestellt, sie sind vorbereitet.
Auf Facebook wollen die Leute mit Ihren Freunden chatten, die neuesten süssen Katzenvideos anschauen und Farmville spielen. Selbst _wenn_ sie Ihnen gegenüber positiv eingestellt sind, ist das keine gute Marketing-Umgebung. Auf Twitter will jeder Interessantes zum Teilen finden oder sich über seine Follower informieren, selten ist man dabei direkt in Kaufstimmung.
Mit E-Mails können Sie Ihre Kunden an Ihre Angebote “gewöhnen” und ihnen gleichzeitig Nutzen vermitteln. Das heisst, sie erwarten nicht nur Ihre Angebote, sondern _wollen sie auch (zumindest einige).
E-Mail ist also der Joker in Ihrem Marketing-Spiel. Facebook und Twitter haben eine geringere Reichweite und werden für eher private und nicht-kauforientierte Dinge genutzt. Marketingbotschaften bekommen weniger Aufmerksamkeit vom Nutzer als bei einer E-Mail und die direkte und persönliche Verbindung fehlt.
Ich bin sicher, viel werden mir widersprechen. Schreiben Sie gern einen Kommentar! Erzählen Sie mir, wie Sie Ihr Onlinemarketing gestalten? Geben Sie E-Mails Vorrang vor Social Media? Oder denken Sie, E-Mail ist tot?

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