Die Wahrheit über E-Mail Betreffzeilen

Viele Marketer glauben noch immer, die Betreffzeile sei das ausschlaggebende Element, das darüber entscheidet, ob der Empfänger eine E-Mail öffnet oder nicht.
Falsch! In Wahrheit ist es zweitwichtigste Element. Als Erstes blicken die Leser auf das Absender-Feld, um zu sehen, von wem die E-Mail kommt.
Bei Ihrer Entscheidung, eine E-Mail zu öffnen oder nicht, beginnt der Empfänger zuerst, Sie als Absender zu bewerten. Wenn er Sie kennt und Ihnen vertraut, wird er einen Schritt weiter gehen und den Betreff lesen, um dann zu entscheiden, ob ihn der Inhalt wirklich interessiert.
In einer Studie von Returnpath 2007 war die Betreffzeile der drittwichtigste Grund, warum Konsumenten ihre E-Mails geöffnet haben (41,4%). Der wichtigste Grund war “Kennen und Vertrauen zum Absender” mit 55,9%, gefolgt von “schon früher geöffnet und als wertvoll vermutet” mit 51,2%)
(Haben Sie eine aktuellere Studie parat? Ich hatte keine andere gefunden. Aber der Tenor der letzten Jahre ist immer derselbe))
Ein gut durchdachte Betreffzeile ist also maximal ein Lockmittel zum Öffnen der E-Mail. Sie ist wichtig und verdient Ihre Aufmerksamkeit und Kreativität. Gewinner sind aber Vertrauen und Erkennen des Absenders, das muss Ihnen klar sein.
Also stellt sich die Frage, wie Sie das Vertrauen Ihrer Abonnenten gewinnen und als wertvoller, lesenswerter Teil der sowieso schon überfüllten Eingangsbox identifiziert werden. Eine Patentlösung hierfür gibt es nicht. Aber Vertrauen und Wiedererkennen beim Emfpänger erreichen Sie mit ein paar einfachen Strategien, die Sie hoffentlich sowieso schon anwenden:
1. Bauen Sie eine Beziehung zu Ihren Abonnenten auf!
E-Mail-Marketing ist keine einmalige Kommunikation. Es ist vielmehr nur einer von zahlreichen Berührungspunkten zwischen Ihnen und Ihrem Kunden/Interessenten. Aus vielen einzelnen kleinen Erfahrungen baut Ihr Abonnent sich sein Gesamtbild von Ihnen. Deshalb muss jeder Berührungspunkt stimmig sein und eine positive Erfahrung für den Leser sein.
2. Eine gute Beziehung beginnt mit einem guten ersten Eindruck!
Stellen Sie sicher, dass Ihre Neuanmelder eine Willkommens-E-Mail erhalten, die sie daran erinnert, welchen Nutzen sie durch den Empfang Ihrer E-Mails bekommen werden.
3. Schicken Sie Ihre E-Mails immer mit demselben Absender!
Ihre Leser sollen Sie und Ihr Unternehmen schließlich wieder erkennen können! Dies ist besonders wichtig am Anfang Ihrer Beziehung. Diese Konsistenz sorgt dafür, dass die E-Mail für Ihre Empfänger einen Wiedererkennungswert bekommt und Ihre Reputation steigt.
4. Stellen Sie sicher, dass absolut jede E-Mail, die Sie verschicken, einen expliziten Nutzen hat!
Das kann ein nützlicher Tipp sein, eine Quelle zur Weiterbildung oder ein spezielles Produktangebot. Egal was, wenn es keinen wirklichen Nutzen für den Leser bringt, trägt es nur zur Überfüllung der Eingangsbox bei. Und das wollen Sie nicht!
Wenn Sie also das nächste Mal Ihre E-Mail-Kampagne planen und dabei über die Betreffzeile sinnieren, überlegen Sie: Wie reagiert mein Empfänger wohl, wenn er erkennt, dass diese E-Mail von mir kommt? Solange Sie nicht eine positive Reaktion erwarten, können Sie sich die Mühe sparen, Ihre Betreffzeile zu optimieren. Denn zuerst einmal müssen Sie unbedingt am Vertrauen und Ihrer Reputation arbeiten!

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